UNVERFÄLSCHTES TANSANIA (TEIL I)

WÄHREND UNSERES AUFENTHALTES IN TANSANIA KONNTEN WIR DIE WILDNIS AFRIKAS HAUTNAH SPÜREN, INS LEBEB UND IN DIE KULTUR Des landes EINTAUCHEN UND DIE PARADIESINSEL SANSIBAR GENIESSEN.

Tansania, ein Land welches mehr als zehn Mal so groß ist wie Österreich, liegt im Osten des afrikanischen Kontinentes und ist geprägt durch seine unendlichen Graslandschaften, der unglaublichen Tiervielfalt sowie der feundlichen Art der Bevölkerung. 

Mit einem „Jambo“ wurden wir am Internationalen Flughafen Kilimandscharo von unserem Reiseleiter, der sich kurze Zeit später als Hussein vorstellte, empfangen. Hussein sprach so wie viele Bewohner Tansanias sehr gutes Deutsch – wir vermuten, dass es auch mit der deutschen kolonialen Vergangenheit des Landes zu tun hatte. Bereits nach wenigen Minuten auf dem afrikanischen Kontinent war uns klar, dass es hier doch gänzlich anderes ist als in Europa. Was wir in den nächsten Tagen zu sehen bekamen, überstieg unsere Vorstellungskraft bei weitem. 

Zwar lernen wir bereits in der Schule bzw. hören es immer wieder in den Nachrichten, dass Afrika zu den ärmsten Regionen der Welt zählt. Jedoch war das, was wir hier sahen, für uns kaum zu verstehen. Und dennoch hat der Großteil der Bevölkerung in Tansanias trotz all der Armut immer ein Lächeln auf den Lippen oder winkten uns freundlich zu. 

Die Freundlich- und Herzlichkeit durften wir u.a. während eines Besuches auf einer Schule, welche im Ngorongoro-Schutzgebiet liegt, erfahren. Unser Reiseanbieter, Chamäleon, unterstützt diese Schule finanziell und somit durften wir die Bildungsstätte besuchen. Die Kinder freuten sich auf unseren Besuch, sangen uns das Lied „Bruder Jakob“ in verschiedenen Sprachen vor, und zeigten uns ihre Schlafunterkünfte. Hier hatten wir das Gefühl, dass die Kinder gerne lernten und die Chance, die ihnen hier angeboten wird unbedingt nutzen wollten. 

Für jeden, der als Kind den Disney-Klassiker „der König der Löwen“ sah, bei dem hat sich mit großer Wahrscheinlichkeit folgendes Bild von Afrika ins Gedächtnis gebrannt: unendlich weite Graslandschaften welche von Zebras und Elefanten durchstreift werden, Akazien auf deren Äste Affen spielten und Felsformationen die den Löwen vorbehalten sind. Vor allem Afrikas wahrscheinlich bekanntestes Naturschutzgebiet, die Serengeti, spiegelt das Bild des Leinwandklassikers wider . Für die Massai bedeutet Serengeti „unendliches Land“.

Wenn die Sonne am Horizont verschwindet, sie sich in eine rote Scheibe verwandelt und die Umgebung in ein orangernes Licht taucht beginnt ein wahres Naturschauspiel. Dieses Spektakel stellte für uns einen der schönsten Augenblicke unseres Abenteuers da.

Während die Sonne am Horizont verschwand, wurde uns von einem Massai vorgeführt, wie sich ein Krieger gegen Löwen und andere Raubtiere verteidigt. Dabei durfte auch ich mich in der Kunst des Speerwurfes versuchen. Die selbstgemachte Waffe war schon ganz schön schwer. Das Ziel verfehlte ich jedoch um einige Zentimeter. Besser machte es der Massai-Krieger, welcher auf Anhieb „den Feind“ – eine Flasche – aus rd. 15 Metern traf.

Während unserer Reise durch Tansania, war auch ein Besuch in einem Massai-Dorf geplant. Für uns war der Aufenthalt bei den Einheimischen eine gänzlich neue Erfahrung sowie ein absolutes Highlight da. Als wir dort ankamen, empfingen uns die Kinder des Dorfes und die Frauen präsentierten uns einen ihrer typischen Volksgesänge und -tänze. Einige unserer Reisegruppe kamen der Aufforderung nach und beteiligten sich an dem Tänzen.

Das Leben als Massai dürfte hingegen hart sein. Die Bewohner der Lehmhütten leben von der Viehwirtschaft und versorgen sich selbst, wobei die Männer das Hirten der Tiere übernehmen und die Frauen die Arbeiten im Dorf zu denen u.a. auch das Bauen der Hütten zählt. 

Die meisten Massai-Dörfer befinden sich in der Savannen. Jedoch gibt es auch Dörfer auf dem hochgelegenem Ngorongoro-Massiv.

Auf und um den Einbruchkrater des Ngorongoro-Kraters erstreckt sich über eine riesige Fläche eine grüne Waldlandschaft. Ngorongoro bedeutet auf Swahili „große Schüssel“ und ist die Heimat von etwa 25.000 Großsäuger, mit der höchste Raubtierdichte Afrikas. Als wir am Rand des Kraters standen und in das Innere blicken, kamen wir aus dem Staunen kaum noch heraus. Der Kraterboden, welcher einen Durchmesser von bis zu 21km hat und umgeben ist von bis zu 600m hohen Kraterwände, war für uns einfach nur gigantisch. Fotos mit dem Naturjuwel durften natürlich nicht fehlen.

Durch die Stadt Mto wa Mbu, welche am Fuße des Ngorongoro-Massives liegt, wurden wir von einem Einheimischen geführt, welcher uns das Leben hier näher brachte. Was wir während der Stadttour zu sehen bekamen, stellte für uns eine gänzlich andere Welt da. Der Großteil der Häuser bestand aus Lehm und Ästen, welche nur von Kuhfladen zusammengehalten wurde und mit Wellblech oder Bananenbaumrinde gedeckt waren. asphaltierte Straßen suchte wir ebenfalls so vergeblich wie eine Mülltonne oder –kübel. Hier wird der Abfall einfach fallen gelassen, sodass die Umweltverschmutzung für uns eine ganz neue Bedeutung bekommt. 

Da die Gegend um Mto wa Mbu auf Grund der Nähe zum Ngorongoro-Massiv und Kilimandscharo sehr wasserreich war, werden hier u.a. Bananenbäume, Reis und Gemüse angebaut. Für uns wirkte es so, als ob die Banane das nationale Gericht Tansanias sei. Egal in welcher Form auch immer, roh, gebacken oder als Bier, die Banane war bei jeder Mahlzeit allgegenwärtig. Neben einer kleinen Bierverkostung durften wir auch die typische Landesküche genießen – welche nicht jedermanns Geschmack war. 

Im Shu’mata Camp, unweit des Kilimandscharos, wurden wir hingegen verwöhnt. Hier durften wir uns wie die europäischen Landbesitzer vor 150 Jahren fühlen. Das Camp befand sich auf einem sanften Hügel mit Blick auf die Savanne Afrikas! Das großes Gemeinschaftszelt war sehr liebevoll eingerichtet, uns wurde ein Vier-Gänge-Menü serviert und in der Nacht konnten wir bei wolkenlosem Himmel sogar die Milchstraße mit freiem Auge erkennen.

In Teil II unserer Reise durch Afrika zeige ich euch die unglaublich Artenvielfalt Tansanias. Es gibt kaum etwas, was uns bis jetzt mehr faszinierte als Löwe, Elefant und Co.

%d Bloggern gefällt das: