Während unseres Aufenthaltes in Tansania durften wir die Wildnis Afrikas fühlen, ins Leben und in die Kultur des Landes eintauchen und die Schönheit der Paradiesinsel Sanisbar genießen.
Afrika ist die Heimat der größten Säugetiere der Welt, zu denen u.a. der Elefant, Löwe oder Leopard gezählt werden. Während unserer Safari, egal ob mit dem Jeep oder zu Fuß, jagte ein Höhepunkt den nächsten.
Das Wort Safari kommt aus der Swahili-Sprache und bedeutet so viel wie „lange Reise“. Während der Kolonialzeit fand das Wort Eingang in der deutschen und englischen Sprache und bezeichnete vor allem die Großwildjagd in Ostafrika. Heute verbinden wir eine Safari hauptsächlich mit der Jagd nach dem perfekten Augenblick.


Das Beobachten der Löwen stellte, wie für den Großteil der Abenteuerlustigen, ein Highlight da. Von den Massai gehasst, von den Großwildjägern verfolgt und von den Besuchern geliebt. So beschrieb uns Hussein, unser Reiseführer, die Beziehung der Menschen zum „König der Tiere“. Für uns hatten die Begegnungen mit den Großkatzen immer etwas besonderes. Vor allem dann, wenn die Raubtiere nahe am Auto entlang streiften und es im Jeep plötzlich still wurde.

Auf der Suche nach den Dickhäutern und Raubtieren durchstreiften wir die Savanne in Jeeps mit ausfahrbarem Dach. Jedoch mussten wir bald feststellen, dass das Aufspüren, vor allem der Raubtiere, alles andere als einfach ist und hungrig macht. Damit wir während unserer Safaris nicht hungern mussten, überraschte uns der Reiseveranstalter von Chamäleon zwei Mal mit einem Lunch in unmittelbarer Nähe zu wilden Tieren (zwischen den Zebras und Gnus). Für uns war es ein absolut tolles Erlebnis, da wir den Tieren so nahe kommen konnten wie nie zuvor oder danach.






Die vielleicht schönste Erfahrung machten wir mit den größten Landsäugetieren der Welt, den Elefanten. Am dritten Tag unseres Serengeti-Aufenthaltes fuhren wir bereits einige Zeit durch die Savanne ohne dass uns etwas Interessantes, Zebra und Gnu zählten zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr dazu, über den Weg lief. Doch plötzlich sahen wir hundert Meter vor uns eine Staubwolke am Horizont. Eine Elefantenherde bewegte sich in unsere Richtung. Mit dem Jeep versuchten wir so nahe wie möglich an die Herde heranzukommen. Keine zehn Meter vor uns passierte die Elefantenfamilie die Straße. Wir waren komplett geflasht, vor allem als ein Elefantenkalb zum Laufen anfing, um den Anschluss an die Gruppe nicht zu verlieren. Für uns DER AUGENBLICK unserer Safari.

Ein Highlight folgte jetzt dem Nächsten. In Sichtweite der Elefanten entdecken wir ein Löwenrudel. Als wir dort ankamen, bemerkten wir, dass im hohen Gras der Savanne kleine Simba’s und Nala’s spielend lernten. Die kleinen Löwen waren so herzig und sahen so wahnsinnig flauschig aus.
Nachdem wir somit bereits zwei Mitglieder der Big Five live beobachten durften, fehlten nur noch drei Tiere dieser Liste: der Leopard, der Büffel und das Nashorn. Die Big Five heißen deswegen so, weil sie als die am schwersten zu jagenden Tiere galten. Der Bestand der Löwen, Elefanten, Leoparden und Büffel hat sich in den letzten Jahren wieder etwas stabilisiert. Das Nashorn hingegen ist nach wie vor vom Aussterben bedroht. In der Serengeti, welche eine Fläche von rd. 14.000km³ hat, existieren nur noch lediglich 23 Nashörner. Dementsprechend schwer ist es, ein solches zu sichten. Leider blieb uns es vorbehalten, eines zu sehen. Dafür konnten wir einen Leoparden beim ausspannen beobachten.

Neben den Big Five gibt es natürlich auch noch andere, sehenswerte Tiere. Vor allem die Giraffe und das Zebra haben es uns angetan. Während unserer zwei Nächte auf dem Ngorongoro-Massiv konnten wir sogar eine Giraffe von der Nähe aus beobachten, als sie genüsslich die Blätter von der Krone einer Akazie vor unserem Zelt zupfte. Von Weiten wirkt der Paarhufer bereits imposant. Aber wenn das bis zu sechs Meter große Tier neben dir steht, versuchst du so ruhig und unauffällig wie möglich zu sein und diesen Augenblick einfach nur auf dir wirken zu lassen.




Wer kennt nicht die Bilder der großen Tierwanderung aus dem Fernsehen. Millionen von Zebras und Gnus versuchen durch den Fluss Mara von Tansania nach Kenia zu gelangen um ans grüne Gras zu kommen. Während unseres Aufenthaltes in Afrika war die Wanderung voll im Gange bzw. der Großteil der Tiere bereits in Kenia. Den „letzten Rest“ der Wanderung durften wir noch miterleben. Im Norden der Serengeti sahen wir tausende von Zebras und Gnus. Unvorstellbar wie viele Tiere das waren.


Der Kaffernbüffel mit seinen großen Hörnern und dem mächtigen Körper stellt ein Gegenstück zu den zarten Thompson-Gazellen dar. Während unserer Fußsafari wurde uns nahegelegt, sich einem solchen Tier auf gar keinen Fall zu nähern. Die Büffel, welche zur Gruppe der Kühe zählen, gelten als äußerst aggressiv. Selbst die Löwen meiden die Hornträger, da sie nicht selten als Verlierer aus einem Kampf hervorgehen.



Anders als der Löwe oder der Leopard, zählt das schnellste Landlebewesen der Welt, der Gepard, nicht zu den Großkatzen sondern lediglich zu den „Kleinen“. Faszinierend sind sie dennoch. Die eleganten Tiere lösten bei uns eine Bewunderung aus, welche vor allem auf ihre elegante Art und ihre schöne Fellzeichnung zurückzuführen ist.

Die gefährlichsten Tiere Afrikas? Löwe? Leopard? Gepard? Fehlanzeige! Das Flusspferd gilt als gefährlichstes Tier Afrikas! Kann man sich bei ihren fassförmigen Körpern und kleine Beinchen gar nicht vorstellen. Aber mit ihren riesigen Mäulern und ihrer aggressiven Art sind sie für jeden, auch dem Menschen, unberechenbar. Sowohl im Ngorongoro-Krater als auch in der Serengeti durften wird das mächtige Tier von der Nähe beobachten als sie sich im Wasser tummelten.
Obwohl wir nicht alle Mitglieder der Big Five zu Gesicht bekommen haben, sahen wir andere Tiere z.B. die Ugly Five. Hyäne, Gnu, Marabu, Geier und Warzenschwein gehören dieser elitären Gruppe an. Interessantes Input von mir: Das Warzenschwein kann nur fressen, wenn es sich hinkniet.



Die Eindrücke nach neun Tagen in der Serengeti, dem Ngorongoro-Krater oder am Fuße des Kilimandscharo waren überwältigend, beeindrucken und spektakulär. Stichwörter: Fressen oder gefressen werden.
Nach einigen aufregenden sowie anstrengenden Tagen in der Savanne standen die letzten Tage im Zeichen der Entspannung. In Teil III unserer Afrika Reise möchte ich euch mitnehmen auf die Gewürzinsel Sansibar im Indischen Ozean.